Eco, Umberto - Der Name der Rose

Umberto Eco

Umberto Eco ist am 5 Januar 1932 in Alessandria in Italien geboren. Umberto Eco ist - nicht zuletzt aufgrund seines Welterfolgs als Erzähler (Der Name der Rose, Das Foucaultsche Pendel) - der wohl bekannteste Zeichentheoretiker unserer Zeit.

Im Mittelpunkt von Ecos Forschung steht das prinzipiell unabschließbare Projekt einer allgemeinen Theorie der Zeichen als Grundlage jeglicher Beschäftigung mit kulturellen Phä-nomenen. Daneben hat sich Eco immer wieder speziell mit Fragen der Poetik beschäftigt. Seine wichtige Schriften sind: Streit der Interpretation (1987), Lector in fabula (1994), Die Grenzen der Interpretation (1995).

Der Name der Rose

Im November 1327 reist der englische Franziskaner William von Backerwille mit dem Novizen Adson von Melk zu einer Benediktinerabtei im nördlichen Apennin, wo ein Kolloqu-ium, Disput, von Vertretern der Dominikaner und Franziskaner werden soll. Es geht um die Frage, ob die Kirche Macht und Reichtum besitzen soll.

William hat den Ruf sehr schlau zu sein. Im Kloster werden die zwei vom Abt Abbo be-grüßt und in ihr Zimmer begleitet. William gibt dem Abt zuvor noch einen Brief des Kaisers.

Abbo bittet ihn die sonderbaren Umstände am Mord des Mönches Adalus, ein Illustrator, aufzuklären. Dieser ist vor kurzem unter dem Turm tot aufgefunden worden. Da kein Fenster offen war, kann er keinen Selbstmord begangen hat.

William, der früher ein Inquisitor gewesen ist, nimmt sich des Falles an. Der Abt erlaubt den zwei Reisenden, sich frei in der Abtei zu bewegen, nur die Bibliothek dürfen sie nicht betreten. Das darf nur der Bibliothekar und dessen Gehilfe, weil es da auch heidnische und ketzerische Bücher gibt. Nach dem Essen bemerkt William, dass der Bibliothekar Malachias plötzlich erscheint, ohne aus dem Hauptgebäude weggegangen ist. Der schlaue Mönch schließt daraus, dass es einen Geheimgang geben muss.

Am Morgen wird Venantius kopfüber in einem Faß mit Schweineblut tot aufgefunden. Venantius, der Übersetzer der griechischen Texte, ist nicht ertrunken, sondern wurde vorher schon getötet. Spuren im Schnee deuten darauf hin dass der Tote hierher getragen worden ist. William kommt mit Klosterbewohnern ins Gespräch und stellt fest, dass der Bibliothekarsge-hilfe Berengar Adelmus sexuell missbraucht hat. Der Adelmus ist dann weggelaufen und hat alles Venantius erzählt. William denkt, dass Adelmus später in Richtung zum Turm gegangen ist, wo er sich von der hohen Mauer in den Tod gestürzt hat.

Nun wollen William und Adson ein Buch, das William vorher auf dem Venantius Tisch gesehen hat, untersuchen. Doch ist es verschwunden. Der Dieb hat aber ein Blatt des Buches vergessen. William hält es zur Öllampe. Auf dem Blatt wird so eine Geheimschrift sichtbar.

Während die zwei den Dieb suchen, geht Adson alleineins Hauptgebäude. In der Küche sieht er ein Mädchen. In dieser Nacht kann Adson nicht widerstehen, und schläft mit dem Mädchen. Nach dieser Sündtat schläft er in der Küche ein. In der Zwischenzeit wird er von William schon gesucht. Dieser findet Adson in der Küche liegend, und weckt ihn auf. Beide wollen zurück zu ihrer Unterkunft.

Am nächsten Morgen wird Berengar mit dem schwarzen Finger und der schwarzen Zunge tot entdeckt. Berengar, der das Buch gestohlen hat, hat Schmerzen gehabt und ist daher in die Badewanne gegangen ist, wo die Leiche auch gefunden wurde.

William hat entdeckt, dass Salvatore und Remigio, der Chefkoch, Ketzer sind. So William zwingt Remigio, ihm den Geheimgang in die Bibliothek zu verraten.

Für die Sicherheit der Legationen ist der unbarmherzige Inquisitor Bernard Gui verpflich-tet worden. Er schnappt Salvatore und Mädchen bei einer Ketzerei. Zur gleichen Zeit durch-suchen William und Adson das Labyrinth der Bibliothek.

Beim Disput stellt William fest, dass das vermissten Buch von einem Mönch aufgefunden ist. Inzwischen ist der Mönch umgebracht. Der Inquistor bezeichnet Remigio als Häretiker und lässt ihn einsperren.

Noch dieses Tages findet ein Gericht statt. Die zwei von Bernard Gui ausgewählten Bera-ter sind William und der Abt Abbo. William bezweifelt die Entscheidung von Gui. William erklärt alles über das Buch und wieso die Mönche gestorben sind. William ist wegen dieser Tat verhaftet.

Bei der Morgenmesse stirbt Malachias. Er hat den schwarzen Finger und die schwarze Zunge. Das heißt, dass was William gestern gesagt hat wahr ist. William und Adson nutzen die Gelegenheit aus und verschwinden.

Durch einen geheimen Zugang dringen William von Baskerville und Adson von Melk in das Labyrinth der geheimnisvollen Bibliothek vor, wo sie von dem blinden Greis Jorge erwar-tet werden. Vor sich hat er einen Folianten, eine Schrift Aristoteles „über das Lachen“, von der es keine Abschrift gibt. Jorge hält den Inhalt des Buches für gefährlich, weil das Lachen die Frucht tötet und die Stellung der Kirche gefährdet. Um zu verhindern, dass jemand die Lektüre überlebt, hat er die unteren Ecken der Buchseiten mit einem starken Gift getränkt, dem die Mönche zum Opfer gefallen sind. William ahnt bereits die Zusammenhänge und trägt Handschuhe, damit er sich beim Umblättern nicht vergiftet. Als Jorge das merkt, reißt er das Buch an sich, löscht das Licht und setzt die wertvolle Bibliothek in Brand und stirbt mit dem Folianten in den Armen.

Auf dem Hügel sollen die Ketzer verbrennt werden. Wenn Mönche aber das Feuer sehen, laufen sie den Brand zu löschen. Bernard Gui bleibt jetzt alleine mit Dorfbewohner auf dem Hügel. Er kriegt eine große Angst, so verschwindet er lieber. Die Dorfbewohner fangen doch ihn und später auch töten.

Bald brennt die ganze Abtei. William gelangt glücklicherweise hinaus. Er rettet aber nur ein paar Bücher. Bei der Abreise trifft Adson das Mädchen. Er entscheidet sich doch mit sei-nem Lehrer fortzufahren.

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