Familie ist die wichtigste Sozialisationsinstanz. In ihr fällt ein Vorentscheidung über den weiteren Verlauf der Entwicklung des jungen Menschen.
Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen und lebt seit Jahrtausenden in Familien zusammen.
Familie früher und heute
Die Familie hat sich im Lauf der Zeit stark verändert. Während des Mittelalters und auch noch während der frühen Neuzeit dominierte eine Form des Zusammenlebens, die als „groSe Haushaltsfamilie“ oder auch als „ganzes Haus“ bezeichnet wird. Im ganzem Haus dominierte die soziale Hierarchie. In dieser Lebenswelt ist die Primärgruppe vor allem eine überlebensgemeinschaft.
Es war üblich, dass drei Generationen unter einem Dach lebten.
Mit der industriellen Produktion an speziellen Arbeitsstätten (Manufakturen, Fabriken) war es vor allem zu einer Trennung von Arbeit und Zusammenleben gekommen. Verwandte, die nicht zusammenleben mussten, lebten getrennt.
Das Vater-Mutter-Kind-Modell entwickelte sich erst spät, es ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Z. B.:
- hat die Zahl der Scheidungen zugenommen
- hat die Kinderzahl abgenommen
- entwickeln sich neue Formen des kollektiven Wohnens
Etappen des Familienlebens – EheschlieSung:
Die Familienbeziehungen regelt das Familiengesetzbuch.
Eine Ehe kommt nur zustande, wenn die EheschlieSung vor einem Standesbeamten (auf dem Standesamt) oder vor einem Priester (vor dem Traualtar) stattgefunden hat. Am Hochzeitstag geben sich Braut und Bräutigam das Jawort.
Kinder in der Familie
In der Ehe sollte das Prinzip der Partnerschaft gelten. Beide Ehepartner haben die gleichen Rechte und somit auch die gleiche Verantwortung in Ehe, Familie, Haushalt.
Kinder brauchen Eltern, die Zeit und Geduld haben, sich mit ihnen zu beschäftigen. Sie brauchen Liebe, Verständnis und Geborgenheit.
Ehescheidung
Die positive Funktion der Familie kontrastiert mit einer Zunahme zerrütteter Ehen und höheren Scheidungsziffern. Wird die Ehe geschieden, so bestimmt das Familienrecht, welchem Elternteil die elterliche Sorge zusteht.
Aktuelle Statistiken zeigen, dass pro Jahr 150 000 Ehen geschieden werden. Die Tendenz ist steigend.
Formen des Zusammenlebens
Neben der traditionellen Familie gibt es noch viele anders Lebensformen: Ehepaare ohne Kinder oder mit Kindern, Nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kindern und ohne Kinder, Alleinerziehende mit Kindern, Alleinlebende, Ledige bei ihren Eltern und Sonstige.
Familienpolitik
Staat und Gesellschaft bemühen sich, die Familie zu fördern und zu schützen. Dazu gehören: ein gerechter Familienlastenausgleich, besondere Hilfen für die jungen Familien, angebote der Familienbildung usw.
Ansprüche vor und nach der Geburt des Kindes:
Werdende Mütter haben Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen, ärztliche Betreuung und Hebammenhilfe, stationäre Entbindung, häusliche Pflege und Mutterschafts- oder Entbindungsgeld.
Während dem Wochenbett erhalten: Mutterschaftsgeld und Entbindungsgeld. Eltern haben Anspruch auf Erziehungsurlaub, Erziehungsgeld, Kindergeld und Pflege eines kranken Kindes.
18. červenec 2007
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